Sie haben noch nie etwas vom Wasserschloss Wittringen gehört? Nein? Dann sollten Sie der Stadt Gladbeck schnellstens einen Besuch abstatten.
Die Wurzeln des Wasserschloss Wittringen reichen bis in das 13. Jahrhundert zurück und es sah im Laufe der Geschichte viele verschiedene Besitzer. Seit 1922 befindet sich das "Haus Wittringen" sowie die umliegenden Ländereien im Besitz der Stadt Gladbeck. Es steht seit 1984 unter Denkmalschutz und beheimatet ein Restaurant inklusive Biergarten, eine Vogelinsel mit verschiedenen Arten von exotischen Vögeln wie etwa Papageien und Beos, einen Kinderspielplatz sowie das Museum der Stadt Gladbeck.
Am Schlossteich gegenüber von Schloss Wittringen befindet sich der große Abenteuerspielplatz inklusive Streichelzoo und Warmhaus für Tiere. Hier kommen unsere Kleinsten voll auf ihre Kosten. Neben verschiedenen (Riesen-) Schaukeln, Klettergerüsten, großer Rutsche, Seilbahn und vieles mehr können die Kinder hier auch eine kleine Ziegenherde, eine Meerschweinchenfamilie und einige Kaninchen aus der Nähe betrachten ... Streicheln erwünscht!
Das Ehrenmal, welches am 17. Juni 1934 eingeweiht wurde, soll an die insgesamt 1430 gefallenen Soldaten des Ersten Weltkrieges erinnern. Auf der Innenseite der Arkade befindet sich der Schriftzug »1914 – 1918. Zu Ehre der Toten der Kriege. 1939 – 1945«. Die Namenstafeln sind auf Grund von Verwitterung unleserlich, wurden jedoch in den Gladbecker Blättern in vier "Ehrentafeln der gefallen Helden" veröffentlicht.
Dem Ehrenmal wurde 1987 eine Edelstahlstele an die Seite gestellt, welche Auszüge aus der Rede von Bundespräsident von Weizsäcker vom 8. Mai 1985 enthält.
Direkt am Ehrenmal befindet sich zudem ein imposanter Springbrunnen, der bei schönem Wetter zum Verweilen einlädt und, richtiger Standort vorausgesetzt, eine farbenfrohe Regenbogen-Kulisse bietet.
Das Alte Rathaus Gladbeck (vormals Amtshaus), welches sich im Stadtkern auf dem Willy-Brandt-Platz befindet, wurde von dem Kölner Architekten Otto Müller-Jena entworfen und am 6. Dezember 1910 eingeweiht. Am 45 m hohen Hauptturm ist neben einer Turmuhr eine vom Kölner Bildhauer Karl von Mehring geschaffene Figur zu erkennen, die einen Turmwächter mit Horn und Laterne darstellt und daran erinnert, dass im Mittelalter die Städte von einem Türmer von der Turmstube aus bewacht wurden.
Hervorzuheben sind noch die bleiverglasten Fenster des Ratssaales, die im Jahre 1954 vom Essener Glasmaler Wilhelm de Graaff entwickelt worden sind und neben markanten Gebäuden aus dem Stadtbild verschiedene Berufstände (Kaufmann, Mauerer, Bauer und Bergmann) darstellen.
Im Oktober 2006 wurde das Neue Rathaus Gladbeck eingeweiht, dem zwei mit PCB kontaminierte Bürotürme weichen mußten.
In Zusamenarbeit mit der HOCHTIEF im Rahmen eines PPP-Modells und einem dadurch gewonnenem Effizienzvorteil von ca. 14 % (Kostenvorteil ca. 7 Mio. € in der 25jährigen Vertragslaufzeit) konnte der Bau des modernen Gebäudes punktgenau in weniger als 3 Jahren fertig gestellt werden (Quelle: gladbeck.de).
In den Jahren 1897 - 1899 wurde die repräsentative Stadtkirche St. Lamberti im neugotischen Stil vom Architektbüro Hertel (Brüder Hilger d.J. und Bernh. Hertel, Münster) geplant und unter der Bauführung von Bernh. Hertel durch die Gladbecker Baufirma Carl Braunsteiner errichtet.
Zuvor befand sich an gleicher Stelle die alte einschiffige Dorfkirche mit dem markanten Zwiebelturm, welche aber auf Grund der wachsenden Bevölkerung in Folge des aufstrebenden Kohlebergbaus weichen mußte.
Der 2. Weltkrieg verursachte immense Schäden an der Lambertikirche. Insbesondere durch den Fliegerangriff am 24.3.1945 wurde die Kirche durch schwere Bomben an vielen Stellen bis zu den Grundmauern zerstört. Ab dem Jahre 1947 erfolgte unter dem neu ernannten Pfarrer Ignaz Heiermann (1898–1970) nach und nach der Neuaufbau, an dem vorwiegend Gladbecker Firmen beteiligt waren (unter anderem auch wieder die Baufirma Carl Braunsteiner).
Die St. Lamberti Kirche erreicht eine Höhe von 83 Meter, ist 68 Meter lang und 29 Meter breit.(Quelle: www.sankt-lamberti.de)
Die Maschinenhalle Zweckel steht als beeindruckendes Zeugnis für die wichtige Zeit des Bergbaus in Gladbeck. Sie entstand im Jahr 1909 und beherbergte 2 Fördermaschinen für die Schächte 1 und 2 der Doppelschachtanlage Potsdam, die von der Fa. Thyssen eingebaut wurden. Nach Umbenennung der beiden Schachtanlagen 1910 in Zweckel und Scholven wurden beide Zechen 1927 kurzfristig als Einzelzeche geführt, nachdem der staatliche Aktienanteil von der Hibernia AG übernommen wurden. Nach förderetechnischer Vereinigung im Jahr 1928 wurden beide Zechen ab 1929 als Zeche Scholven betrieben.
Seit dem Jahr 1997 ist die Maschinenhalle Zweckel ein Standort der Industriedenkmal-Stiftung. 1988 wurden die beiden Födertürme und die Maschinenhalle, die noch heute die beiden Födermaschinen enthält, unter Denkmalschutz gestellt. In den letzten Jahren hat sich die Maschinenhalle Zweckel zu einem bedeutenden Veranstaltungsort entwickelt, in der Konzerte, Theateraufführungen, Messen sowie Ausstellungen stattfinden. Des Weiteren ist die Maschinenhalle Zweckel ein herausragender Spielort der RuhrTriennale.